In der letzten Sitzung der Gemeindevertretung, am 7. Juli in Ehringshausen, haben die Freien Wähler folgenden Antrag zur Prüfung möglicher Standorte für Windkraftanlagen in der Gemeinde Ehringshausen eingereicht, der einstimmig angenommen wurde:

Der Gemeindevorstand wird beauftragt zu prüfen, ob das Gebiet nordwestlich der Autobahnauffahrt Ehringshausen, auf die A45 Richtung Dortmund, aus ökologischer und ökonomischer Sicht als Standort für Windkraftanlagen geeignet ist.
Sollte sich der Standort als geeignet erweisen, sind die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde in die Entscheidung einzubinden. Gegebenenfalls ist zu prüfen, ob es alternative Standorte im Gemeindegebiet gibt.

Begründung:

Die Gemeindevertretung hat im Rahmen des Projektes „20-20“ beschlossen, eine Energieeinsparung um 20% zu realisieren und von der dann noch benötigten Energie 20% aus erneuerbaren Quellen zu beziehen.
Als Folge der atomaren Katastrophe in Japan wurde von der Bundesregierung der Atomausstieg bis zum Jahr 2022 beschlossen.

Mit diesem Antrag soll geprüft werden, welchen Beitrag die Gemeinde Ehringshausen dazu leisten kann, auch nach Abschalten der Atomkraftwerke die Stromversorgung sicherzustellen. Die regionale Stromerzeugung, dort wo der Strom auch verbraucht wird, entlastet zum einen die Problematik der überregionalen Stromtrassen, deren Kapazitäten schon heute nicht ausreichend sind. Zum anderen sind die Risiken, z.B. durch Naturkatastrophen und Abhängigkeiten vom Wetter, bei einer regional verteilten Stromerzeugung  geringer.

Bei dem vorgeschlagenen Gebiet ist davon auszugehen, dass es keine wesentliche optische und akustische Beeinträchtigung der umliegenden Ortslagen geben wird. Die Nähe zur Autobahn könnte ein Vorteil beim Anliefern und Erstellen der Windkraftanlagen sein. Eine Einbindung der Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde dient der Aufklärung über dieses Projekt und sorgt damit für Akzeptanz bei einer möglichen Umsetzung.